Jodler-Reise 2024 ins Val Poschiavo
«Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen…» – Das sagten sich die Jodlerinnen und Jodler des Jodelclub Sirnach, als sie sich erwartungsvoll auf dem Perron der SBB versammelten. Drei Tage Kameradschaft geniessen, Eindrücke sammeln, die Natur bewundern und natürlich jodeln und juchzen. Dirigentin Heidy Gerber stellte ein ausgezeichnetes Reiseprogramm zusammen und Köbi Sturzenegger, ehemaliger Lokomotivführer, war für die interessante und abwechslungsreiche Bahnfahrt zuständig.
Pünktlich auf die Minute hiess es dann auch schon einsteigen, Platz nehmen – und los geht’s.
Von Chur mit dem Bernina-Express nach Bergün zum feinen Mittagessen im «Weisses Kreuz». Eine eindrückliche Fahrt über den Albula mit dem imposanten Landwasserviadukt und den vielen Kehrtunnels nach St. Moritz. Dann folgte die interessante Bahnstrecke über den Berninapass, durch die herrliche Gletscher- und Seenwelt nach Poschiavo. Im Hotel «Croce bianca» – und für die «ganz Braven» im nahen Kloster Santa Maria – waren die Zimmer reserviert. Das Gepäck der Reisenden stand schon in der Hotel-Lobby bereit. Dies Dank des Lieferservices durch Ivo Bernhardsgrütter. Beim Spaziergang durch das schöne Dorf – nach einem feinen Abendessen – trafen die Sirnacher auf den Jodelclub Chur. Zusammenstehen und «eis jödele» war natürlich Ehrensache.
Ein leckeres Frühstück eröffnete den zweiten Tag. Der Zug stand bereit für die Fahrt nach Le Prese. Der Marsch um den Poschiavosee nach Miralago war «bestückt» mit Wandern, Pausen, Schnäpschen, Weisswein und klingenden Jodellieder. Die «Nicht-Wanderer» unter den Sirnacher Jodlern wurden mit der Bahn, die das kleine Dorf Miralago durchquert, direkt vor die Haustür gebracht. «Apéro riche» und gemütliches Beisammensein im Hotel Miralago, das liessen sich die Ausflügler nicht zweimal sagen. Ausspannen, durchatmen, die Eindrücke nachklingen lassen – und schon gings weiter. Über die bekannte Zug-Strecke mit dem spektakulären Kreisviadukt in Brusio führte die Reise nach Tirano in Italien. Die Jodellieder der Schweizer fanden auch hier grossen Anklang.
Zurück in Poschiavo stand eine geführte Dorfbesichtigung auf dem Programm. Die interessanten Ausführungen erzählten von kargen Leben in längst vergangenen Zeiten. Noch einmal zusammensitzen, sich kulinarisch verwöhnen lassen, eine eher kurze Nachtruhe geniessen und schon hiess es wieder Abschied nehmen. Der «Gepäck-Träger» Ivo kümmerte sich um Koffer und Taschen, die Reisenden brachte der Zug nach einer gemütlichen, aber nebligen Fahrt nach Chur. Das Mittagessen im «Rätushof» war eine willkommene Unterbrechung der Bahnreise. Bestens gestärkt wurde das letzte Stück in Angriff genommen. Wieder zu Hause war man sich einig, es waren drei herrliche, interessante und bestens organisierte Tage. Vielen herzlichen Dank an alle, die mitgestaltet haben.