Unterhaltung September 2023

«D’Jodler uf de Hochwacht»

Der Jodelclub Sirnach lud am Freitag- und Samstag-Abend, 29. und 30. September 2023, zur «Jodler-Unterhaltig» ein und durfte sich einmal mehr über den vollen Dreitannen-Saal und das grosse Interesse freuen. Mit einem Cüpli an der Bar stimmten sich die Besucher ein und versammelten sich anschliessend im schön dekorierten Saal. Ein herrliches Bühnenbild mit dem Aussichtsturm von der Hochwacht, dem Sägemehlring für das legendäre Hochwacht Schwingfest und vielen Blumen in leuchtenden Farben hiess die Gäste willkommen. Spannung und Vorfreude, fröhliche Begegnungen, gute Laune und angeregte Gespräche, so präsentierte sich das Publikum.

Moderator Thomas Marty begrüsste die vielen Freunde und Liebhaber der Volksmusik und führte souverän durch das Programm. Magd Doris und Knecht Sämi, das kurlige Duo, die auf der Hochwacht die Haus- und Hofarbeit verrichteten, schenkten sich gar nichts und sorgten für viele Lacher. Die 8-köpfige Alphorngruppe Hochwacht eröffnete den musikalischen Reigen und Fahnenschwinger Josef Appert liess dazu gekonnt die leuchtende Schweizerfahne «tanzen». Der plötzlich einsetzende Regen erinnerte an die Schwingfeste, bei denen die Akteure im nassen Sägemehl ihre Kräfte einsetzen mussten. Mit dem Lied «Älplerchilbi» verzogen sich die Wolken und «Schwinger» Jules von Allmen stand dem Jungschwinger im Ring gegenüber. Angesichts des ungleichen Kräfteverhältnisses bevorzugte Jules aber den angebotenen Ehren-Stuhl. Darüber war auch der anwesende top Kampfrichter Urs Schatt (diesmal mit Gipsbein) erleichtert. Präsident Ernst Sturzenegger schaute in seiner Laudatio auf Jules 50 Jahre Zugehörigkeit zum Jodelclub Sirnach zurück, gratulierte zum Titel Ehrenveteran und dankte ihm für seinen unermüdlichen Einsatz. Der grosse Beifall der Anwesenden bestätigte die Worte. Mit dem Lieblingslied des Geehrten – «Schwyzerbode» – wünschten die Jodlerinnen und Jodler dem Jubilar alles Gute.

Pfähle, Absperrband und Hämmer wurden eingesetzt, um die Strecke für die Motocross-Fahrer abzustecken. Dass der Pfahl bis in die «Wohnstube» von Maus Martina geschlagen wurde, liess diese laut piepsend protestieren. Dann aber knatterten die Motoren und das Rennteam vom Jodelclub Sirnach sauste durch den Saal und über die Bühne. Mit dem tollen Spektakel endete der erste Teil und die grosse Pause wurde angesagt.
Ein feines Menu aus der Küche, eine Grillwurst oder ein schmackhaftes Schnitzelbrot stillten den aufgekommenen Hunger. Etwas Süsses vom Kuchenbuffet war für den «Gluscht». Die prachtvolle Tombola, zusammengestellt von Eveline und Patrick Huber, ermunterte die Besucher, tief in die Lösli-Kisten zu greifen.

Oft hat der Jodelclub Sirnach an der 1.-August-Feier auf der Hochwacht teilgenommen. Beim Vortrag der Alphorngruppe stellte Knecht Sämi mit der Bemerkung «echli denäbed» eine Ton-Unstimmigkeit fest. Zur Kontrolle der Alphörner ging er auf allen Vieren der Ursache auf den Grund und fand den «Übeltäter». Der «Lumpe» im Alphorn entpuppte sich als ein roter Büstenhalter!
Mit dem Auftrag vertraut, übernahm Dirigentin Heidy Gerber die «1.-August-Ansprache». Der schönen Schweizer Tradition Volksmusik entsprechend, stellte sich der Jodelclub Sirnach mit dem Wettlied «En Juchz i d’ Berge» der Jury am Eidgenössischen Jodelfest in Zug. Mit dem Erreichen einer hohen Punktezahl wurde der Vortrag mit der Höchstnote bewertet. Zum 1. August gehört auch Feuerwerk und Lampions. Wenn dann aber das Feuer übergreift, heisst es bei den Jodlerinnen und Jodlern «Mir sind vo dä Füürwehr!» Den Dankesworten von Präsident Ernst Sturzenegger folgte die Aufforderung an die Gäste, bei der Landeshymne kräftig mitzusingen. Von der herrschenden Atmosphäre angezogen, erhoben sich die Besucher von den Sitzen und stimmten in den Gesang ein. Die geforderte Zugabe wurde dann auch gerne gewährt und mit «Wenn d’Schwälbeli in Süde zie» erklang das Lieblingslied des Präsidenten und sagte musikalisch Dankeschön für die gute Arbeit.

Es darf getanzt werden – dazu forderten am Freitagabend die «Örgeli-Fätzer» usem Toggeburg und am Samstag-Abend die «Etzel-Buebä» us de March.

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